Analysten: Ölpreise schüren Zinsängste - Drohender "Shutdown" dürfte Dollar bisher nicht schaden
Der Euro hat am Mittwoch etwas gegen den US-Dollar nachgegeben. Gegen 9 Uhr kostete die Gemeinschaftswährung 1,1662 Dollar, nachdem sie zuletzt im späten US-Handel mit 1,1681 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1678 Dollar festgesetzt. Auch am Berichtstag dürften Inflationsängste das bestimmende Thema bleiben.
Die jüngste Preisanstiege hatten zuletzt die Ängste vor gegensteuernden Maßnahmen der Notenbanken und einem Ende der lockeren Geldpolitik geschürt. Nachdem die Ölpreise weiter zugelegt haben, dürften es die Vertreter der EZB zunehmend schwer haben, die damit einhergehenden Inflationsgefahren zu ignorieren, schreiben die Analysten der Helaba.
Vor diesem Hintergrund dürften auch die am Nachmittag anstehenden Reden einiger Notenbank-Vertreter aufmerksam verfolgt werden. Im Rahmen einer EZB-Konferenz diskutieren am frühen Abend die Zentralbankenchefs von vier großen Notenbanken miteinander.
Im Fokus steht zudem der drohende "Shutdown" in den USA: Die oppositionellen Republikaner stoppten im Senat den Versuch der Demokraten von Präsident Joe Biden, die Finanzierung des nächsten Haushaltsjahrs zu sichern. Gelingt bis Donnerstag keine Einigung, kommt es zu einem Stillstand der Regierungsgeschäfte.
"Die Mehrheit der Marktteilnehmer geht aber wie so oft von einer Einigung in letzter Minute und einer Anhebung der Schuldenobergrenze aus", schreiben die Helaba-Experten. Damit dürfte dieses Thema den US-Dollar bisher nicht geschadet haben.
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