US-Auftragseingänge unerwartet gestiegen
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Freitag im Späthandel gestiegen. Im Gegenzug sanken die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe ist um 3 Basispunkte auf 3,06 Prozent gefallen. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 47 Basispunkten.
Zum Vergleich: Der deutsche Euro-Bund-Future zeigte sich nahezu unverändert mit minus 0,03 Prozent auf 129,96 Punkten.
Datenseitig standen die USA im Fokus. Dort sind die Auftragseingänge langlebige Güter im April unerwartet gestiegen. Sie kletterten im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent, Analysten hatten hingegen einen Rückgang um 0,8 Prozent erwartet. Allerdings wurde der Zuwachs im Vormonat nach unten revidiert. Anstatt eines Anstiegs um 2,6 Prozent ergibt sich nach neuen Zahlen nur ein Plus von 0,8 Prozent.
Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) hob hervor, für die Bestellungen langlebiger Wirtschaftsgüter sei es der dritte Anstieg in Folge und dies auf einem Niveau deutlich über der Konsensschätzung. "Die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed, die in dieser Woche ohnehin schon unter Druck gestanden hatten, werden wohl noch weiter gedämpft", so Umlauf.
Zudem hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im Mai merklich eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 8,1 Punkte auf 69,1 Punkte, allerdings war der Rückgang nicht so stark, wie in einer ersten Schätzung ermittelt. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von einem Jahr stiegen von 3,2 Prozent im Vormonat auf 3,3 Prozent. Die längerfristigen Erwartungen verharrten bei 3,0 Prozent. Bei beiden Werten wurden allerdings die Berechnungen der ersten Schätzung nach unten revidiert. Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 3,19 3,23 -0,04 10 5 Jahre 2,95 2,97 -0,02 30 10 Jahre 3,06 3,09 -0,03 47 30 Jahre 3,17 3,20 -0,03 47
kat/ste