Öl- und Bankenwerte klar unter Druck - Porr und s Immo nach Zahlen im Fokus
Die Wiener Börse hat bis am Montag zu Mittag in Anbetracht der Entwicklungen in China in puncto Covid-Politik deutlich schwächer tendiert. Der heimische Leitindex ATX verlor gegen 12 Uhr 1,43 Prozent auf 3.220,59 Einheiten. Der ATX Prime reduzierte sich um 1,37 Prozent auf 1.612,11 Zähler.
Die in China stattfindenden Proteste der Bevölkerung gegen die strikten Maßnahmen der Null-Covid-Politik Pekings dürften zum Wochenbeginn im Fokus stehen und die Finanzmärkte belasten. Denn sie seien laut Experten mit neuen Unsicherheiten verbunden. Während der größten Protestwelle seit Jahrzehnten wurden bereits zahlreiche Menschen festgenommen.
Konjunkturseitig ist die Geldmenge in der Eurozone im Oktober deutlich schwächer gewachsen. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,1 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt mitteilte. Im September hatte das Wachstum mit 6,3 Prozent noch klar höher gelegen. Analysten hatten im Schnitt mit einer Verlangsamung auf 6,1 Prozent gerechnet.
Branchenseitig notierten die Aktien von Ölunternehmen schwächer. Die Titel der Schoeller-Bleckmann sackten um 6,6 Prozent ab. Für die Anteilsscheine der OMV ging es um 2,8 Prozent hinab. Der Ölpreis hatte zuletzt unter den Entwicklungen in China rund um die Covid-Politik Pekings stark gelitten.
Bei den wichtigen Bankenwerten war ebenfalls ein Negativtrend auszumachen. BAWAG reduzierten sich um 3,3 Prozent, Raiffeisen um 1,5 Prozent und Erste Group um 0,9 Prozent.
Auf Unternehmensseite rückte die Porr mit frischen Zahlen in den Vordergrund. Der Baukonzern hat in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Auch der Auftragsbestand legte deutlich zu, auf 7,8 Mrd. Euro, heißt es im Quartalsbericht. Die Titel gaben dennoch zuletzt um 2,1 Prozent nach.
Der Immobilienkonzern s Immo hat heuer von Jänner bis September weniger Gewinn gemacht. In den ersten drei Quartalen lag das Periodenergebnis bei 99,1 Mio. Euro, nach 160,5 Mio. Euro im Jahr zuvor. Die Gesamterlöse sind in diesem Zeitraum um mehr als 40 Mio. Euro auf 185,1 Mio. Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag in einer Aussendung mit. Die s-Immo-Aktie sank um knapp fünf Prozent.
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